Schwerlastregale unsere Kaufberatung
Für Lagergüter, die nicht auf Europaletten ein- und ausgelagert werden können, müssen andere tragfähige Lösungen gefunden werden. Beispielsweise Regalsysteme, die auf ein bestimmtes Lagergut, z. B. Kabeltrommeln oder Rohre, ausgelegt sind. Da sie in der Regel zudem hohe Lasten aufnehmen können, werden diese Regaltypen unter dem Begriff „Schwerlastregale“ zusammengefasst. Gemeinsam ist allen Schwerlastregalen, dass sie hohe Tragfähigkeiten bieten und die verfügbare Grundfläche bestmöglich nutzbar machen. Sie eignen sich für den industriellen oder betrieblichen Einsatz im Lager, in der Werkstatt, im Verkauf oder in der Produktion und unterstützen einen reibungslosen Material- und Warenfluss. Schwerlastregale sind als Steck- oder Schraubsysteme erhältlich und lassen sich dank bebilderter und mehrsprachiger Aufbau- und Montageanleitung problemlos auf- und abbauen. Zudem können stationäre Regalsysteme auch im Nachhinein leicht durch Anbauregale erweitert werden, um zusätzliche Lagerkapazität zu schaffen.
Schwerlastregale – Ausführungen
Zu klassischen Schwerlastregalen zählen natürlich auch Palettenregale, in denen (Euro-)Paletten mit einem Gewicht von bis zu 1.000 kg gelagert und umgeschlagen werden können. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Regalsysteme, die wie Palettenregale aus stabilem Stahlblech gefertigt werden und damit ebenfalls für den professionellen Einsatz geeignet sind.
Kabeltrommelregale
Kabeltrommelregale sind Spezialregale für die Lagerung von leeren oder vollen Kabeltrommeln (Bobinen) mit einem Gewicht von bis zu 1.000 kg pro Bobine. Kabeltrommelregale sind in schräger Ausführung mit einer Neigung von 5° sowie als gerade Ausführung erhältlich und dienen nicht nur zum Lagern der Kabeltrommeln, sondern auch dem Zuschnitt der Kabel. Die Kabeltrommeln können manuell oder mit einem Stapler oder Kran ein- und ausgelagert werden und lagern drehbar auf zwei Wellenlagern. Hierdurch ist es möglich, das Kabel manuell abzurollen und in der gewünschten Länge zuzuschneiden. Die Breite des Regals wird durch die gewählten Auflageträger bestimmt, die paarweise seitlich in die parallelen Stützrahmen eingehängt werden. Sie sind in folgenden Längen erhältlich:
• 750 mm
• 950 mm
• 1.150 mm
• 1.350 mm
Die Stützrahmen selber können in folgenden Höhen geliefert werden:
Stützrahmen gerade | Stützrahmen schräg |
2.105 mm | 2.105 mm |
2.735 mm | 2.735 mm |
3.365 mm | 3.365 mm |
3.995 mm | 3.995 mm |
4.625 mm |
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5.255 mm |
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5.885 mm |
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Schrägregale
Schrägregale sind Vertikallagerregale für Langgut, das stehend gelagert werden kann. Anders als bei einem Kragarmregal können Lagerbereiche in einem Schrägregal leichter abgetrennt werden, indem einfach Trennarme (die in den Tiefen 500 mm und 750 mm erhältlich sind) montiert werden. Das Lagergut wird per Hand ein- und ausgelagert und steht mit einer Neigung von 10° direkt auf dem Fußboden. Die Trennarme sorgen dafür, dass das Lagergut nicht seitlich verrutschen oder kippen kann. Schrägregale sind in der Standardhöhe 2.735 mm und in drei Breiten erhältlich:
• 1.825 mm
• 2.225 mm
• 2.700 mm
Kragarmregale
Kragarmregale sind wie Schrägregale für die Lagerung von Langgut geeignet. Das Lagergut wird liegend auf den nach vorn zeigenden, parallel zum Boden verlaufenden Kragarmen abgelegt. Neben stationären Kragarmregalen, die in drei unterschiedlichen Ausführungen (leicht, mittelschwer, schwer) erhältlich sind, gibt es auch mobile Kragarmregale mit Rollen, die z. B. in Werkstätten oder entlang der Produktion eingesetzt werden können. Kragarmregale können auch in feuerverzinkter Qualität und mit Dach geliefert werden, um sperriges Langgut im Außenbereich lagern zu können. Des Weiteren sind auch Fachböden auf den Kragarmen möglich, um etwa Langgut und anderes für die Montage benötigtes Material in einem Regal griffbreit zu lagern.
Großfachregale
Großfachregale sind Metallregale als Stecksystem mit großen Fachbreiten von 1.500 mm bis 2.500 mm. Sie eignen sich für leichte und mittelschwere Güter und können von Hand bestückt werden. Die für die beidseitige Nutzung geeigneten Regale werden mit einem Gefache aus hochwertigen Spanplatten (V20 E1) geliefert, die bei gleichmäßiger Lastverteilung eine Tragfähigkeit von jeweils 350 kg aufweisen. Die Regalböden können in einem Raster von 25 mm beliebig in der Höhe verstellt werden, so dass sich auch großvolumige Kartonagen oder lose Artikel darin sicher aufbewahren lassen. Großfachregale sind in folgenden Höhen erhältlich:
• 2.000 mm
• 2.500 mm
• 3.000 mm
Die passenden Regalböden aus Spanplatten auf Großfachtraversen sind in den Tiefen
• 600 mm
• 800 mm
• 1.000 mm
• 1.200 mm
erhältlich und können in folgenden Breiten geliefert werden:
• 1.500 mm
• 2.000 mm
• 2.250 mm
• 2.500 mm
Weitspannregale
Für großvolumige Lagerartikel, die in größeren Mengen bevorratet werden, eignen sich Weitspannregale optimal. Sie weisen pro Fachebene eine Tragkraft von bis zu 830 kg auf. Die Fachböden sind im Standard mit Spanplatten (Typ P2, 19 mm stark) abgedeckt, auf Wunsch können auch Gitterrostböden geliefert werden. Die Fachböden können im Raster von 50 mm höhenverstellt werden, zudem lassen sich Paletten unter dem Regal abstellen. Für eine Einlagerung auf Paletten sind Weitspannregale hingegen nicht geeignet. Die Stützrahmen für Weitspannregale sind in folgenden Abmessungen lieferbar:
Rahmentiefe:
• 600 mm
• 800 mm
• 1.000 mm
• 1.200 mm
Rahmenhöhe:
• 2.000 mm
• 2.500 mm
• 3.000 mm
Länge Auflagenträger:
• 1.800 mm
• 2.250 mm
• 2.700 mm
Schwerlastregale – Sicherheit
Beim Aufbau von Schwerlastregalen müssen die Vorschriften des Herstellers genau beachtet werden. Diese finden sich in der jedem Regalsystem beiliegenden Montageanleitung, die darum auch nach der Endmontage des Regals archiviert werden sollte. Einige Schwerlastregale (z. B. Kabeltrommelregale, Kragarmregale) müssen im Boden verankert werden, um sie ausreichend zu stabilisieren. Das setzt einen dafür geeigneten Untergrund voraus. Alle Regalsysteme für Schwerlast sind gütegesichert nach den Güte- und Prüfbestimmungen RAL-RG 614/1. Sie entsprechen den Vorschriften des Gerätesicherheitsgesetzes und den geltenden UVV für Lagereinrichtungen und Geräte des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften BGR 234. Selbstverständlich tragen alle Regale zudem das GS-Siegel für geprüfte Sicherheit. Diese Regalsysteme sollten durch einen erfahrenen Metall- oder Regalbauer montiert und abgenommen werden. Eine wöchentliche Sichtkontrolle durch unterwiesenes Personal ist erforderlich und sollte schriftlich dokumentiert werden, um Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Zudem müssen gewerblich genutzte Schwerlastregale im Abstand von maximal 12 Monaten durch einen fachkundigen Regalprüfer inspiziert werden, insbesondere in Arbeitsumgebungen mit Gabelstaplern oder anderen Flurförderzeugen.
Schwerlastregale – Fachlast und Feldlast
Jedes Regalsystem ist statisch für eine bestimmte Maximalbelastung ausgelegt. Die zulässige Fachlast bezeichnet dabei die maximale Last, die ein einzelnes Regalfeld aufnehmen kann. Die Feldlast definiert die maximale Belastung eines gesamten Regalfeldes; sie ist die Summe aller Fachlasten des Feldes. Die jeweilig zulässigen Fach- und Feldlasten variieren je nach Regaltyp und sind in den jeweiligen Artikelbeschreibungen sowie den herunterladbaren Prospekten einsehbar. Um eine sichere Regalnutzung zu gewährleisten, dürfen höhere Lasten nicht – auch nicht kurzzeitig – eingelagert werden. Zudem gelten die jeweils angegebenen Fach- und Feldlasten nur bei einer gleichmäßig über die gesamte Breite des Regals verteilten Last und bei anbaufähigen Systemen (z. B. bei Großfachregalen) nur bei solchen, die aus mindestens 3 Regalfeldern (einem Grundregal und je einem Anbauregal links und rechts) bestehen. Bei kleineren Regalanlagen reduziert sich die angegebene Feldlast um 10 Prozent.
Zubehör für Schwerlastregale
Um die Regalständer vor Beschädigungen durch Paletten, andere Ladungsträger oder Flurförderzeuge zu schützen, ist ein geeigneter Rammschutz unverzichtbar. Optimal ist dafür ein Anfahr- oder Rammschutz aus Stahl in L-Form, der mit Bodenankern vor freistehenden Regalecken montiert wird. Der Rammschutz wird aus 6 mm dickem Stahl gefertigt und in RAL 1003 signalgelb pulverbeschichtet, so dass er auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen gut zu erkennen ist. Er wird mit vier Bolzenankern in der Bodenplatte befestigt und fängt Stöße oder Berührungen auf Bodenniveau ab. Um Regale für Schwerlast sicher zu montieren, müssen die Regalständer lotrecht aufgestellt werden. Bodenunebenheiten können durch passende (als Zubehör erhältliche) Unterlegbleche aus verzinktem Stahlblech ausgeglichen werden. Um den Ständerrahmen im Fußboden zu fixieren, müssen spezielle Bolzenanker mit baurechtlicher Zulassung verwendet werden. Diese sorgen für einen dauerhaft sicheren Stand der Regalbauteile und sind sowohl für ungerissenen als auch für gerissenen Betonboden zugelassen.